Hundesportverein Trailfreunde Langenfeld

Wie sucht ein Hund ?

Hunde, die zum Suchhund ausgebildet werden, kann man nach ihrer bevorzugten Suchmethode in 3 Gruppen einteilen.

 

Der Hochwindsucher 

Diese Hunde orientieren sich an Gerüchen, die in der Luft schweben und durch Strömungen, Thermik oder mit dem Wind zugetragen werden. Sie suchen die Geruchsquelle in der Luft und folgen ihr mit der Nase (mit erhobenem Kopf bzw. hoher Nase). Diese Hunde arbeiten dem Geruch entgegen, sie arbeiten stöbernd. Sie werden als Flächensuchhunde eingesetzt und bekommen ein Gebiet angewiesen, welches sie nach Personen absuchen. Sie arbeiten im Gelände ohne Leine und brauchen auch keinen Geruchsträger. Als Spezialisten unter den Rettungshunden könnte man hier auch die Trümmersuchhunde, Wasserortungshunde, Lawinenhunde oder Leichenspürhunde zuordnen.

 

Der Fährtenhund

Eine Person die einen Weg geht verursacht Bodenverletzungen: Gras wird zertreten, Steine werden verollt, Blätter werden umgewälzt, Fußabdrücke in weichem Boden hinterlassen. Der Fährtenhund orientiert sich vorwiegend an diesen Bodenverletzungen, die durch die Fußabdrücke erzeugt werden.  Diese Hunde folgen (mit tiefer Nase) dem jeweiligen Eigengeruch der Fährte. Dadurch sind die Hunde ziemlich spurtreu und lassen sich auch durch Wind und Wetter nur wenig beeinflussen. Sie sind aber nur auf natürlichen Boden erfolgreich, in Wohngebieten mit asphaltierten Straßen kann man sie nicht einsetzen. Auch diese Hunde arbeiten ohne Geruchsträger und die Hunde werden vorwiegend für die jagdliche Nutzung ausgebildet.

 

Der Mantrailer

Die Aufgabe des Mantrailer ist es, der Spur einer bestimmten Person sicher zu folgen, ohne sich dabei von  Gerüchen anderer Menschen oder Tiere ablenken zu lassen. Mantrailer werden als Rettungshunde bei der Suche von vermissten Personen eingesetzt, um den Aufenthaltsort möglichst stark einzugrenzen. Vor allem in städtischen und stark bebauten Gebieten leisten diese Hunde gute Arbeit im Vergleich zu den Flächenhunden die vorwiegend für das schnelle Absuchen von Waldgebieten eingesetzt werden.

Mit Hilfe der Mantrailer können auch Bewegungsprofile erstellt werden und sie haben daher immer mehr Bedeutung in der Forensik. 

 

Diese Hunde orientieren sich an dem spezifischen Geruch von Personen, dem Individualgeruch. Sie beginnen die Suche meist an dem letzten Ort, an dem der Vermisste sich aufgehalten hat oder gesehen wurde (PLS = Person last seen). Vor Beginn der Suche bekommen die Hunde einen Geruchsträger der Versteckperson zum Anriechen. Mantrailer arbeiten nach der Geruchslage d.h. oft laufen diese Hunde deutlich versetzt zum eigentlichen Weg der VP. Die Hunde können frische Spuren von alten Spuren derselben Person unterscheiden. Sie orientieren sich an der Menge der Geruchspartikel und laufen dorthin wo der Geruch sich sammelt. An Kreuzungen überlaufen sie, merken anhand des abnehmenden Geruchs, dass die Fährte in der eingeschlagenen Richtung nicht weiter geht und laufen zurück um andere Wege zu prüfen. Die Bodenart hat für diese Hunde nur wenig Bedeutung.

Zunehmend werden auch sogenannte Pettrailer ausgebildet die nach Tieren suchen.

Was die Mantrailer oder Pettrailer tatsächlich riechen, damit sie einer Geruchsspur folgen und das Gesuchte finden, ist noch relativ unbekannt. Neue Versuche zeigen, dass Hunde durchaus einen Geruch mit etwas Bestimmtem verbinden, also eine klare Vorstellung davon haben, was sie suchen.