Dummy Training - Teamarbeit für jagdlich motivierte Hunde
Dummytraining ist für jagdlich motivierte Hunde eine tolle Ersatzbeschäftigung und daher auch sehr beliebt als Sportart für den nicht jagdlich geführten Familienhund. Dummytraing ist nicht einfach nur "apportieren", in unserer Dummy Gruppe zeigen wir euch, wie vielseitig und spannend die Arbeit mit dem Dummy sein kann. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, wir zeigen euch viele neue Übungen mit dem Dummy, die man auch mal unterwegs auf dem Gassigang anwenden kann und helfen neuen Schwung in die Spaziergänge zu bringen.
Dummytraining ist eine raffinierte Mischung aus Grundgehorsam und selbständiger Arbeit des Hundes die Spaß macht. Im Team mit seinem Menschen kann der Hund seine natürliche Veranlagung ausleben, das fördert Vertrauen in den Teampartner und stärkt die Beziehung zueinander.
Die Arbeit mit dem Dummy hilft die Beziehung zwischen Hund und Mensch zu festigen und es werden viele Signale, die man auch im Alltag nutzt, integriert und vertieft. Hierbei hat jedes Team sein eigenes Tempo und seine eigenen Ziele. Es geht nicht um Schema F, sondern um die gemeinsame Beschäftigung. Dabei liegt unser Fokus auf Spaß und nicht auf jagdlicher Ausbildung. Mitmachen kann also jeder.
Der Hund lernt, in unterschiedlichem Gelände die "Beute" = Dummy (engl. Attrappe) zu suchen und zu einem zurück zu bringen. Da die Dummyarbeit körperlich und geistig sehr anspruchsvoll ist, eignet sie sich gut um den Hund in allen Sequenzen der Jagd auszulasten und um seine Impuls- und Distanzkontrolle zu erlernen und zu festigen. Ein breites Spektrum an grundlegenden Aufgaben der Dummyarbeit kann in kleinen Schritten auf Spaziergängen geübt werden. Wie gut das Team zusammenarbeitet zeigt sich dann in der Gruppenarbeit mit anderen Mensch-Hund Teams.
Es gibt sehr viele verschiedene Dummys, in unterschiedliche Größen, Gewichten, Farben und Formen passend für jede Hundeschnauze und für jede Hundepersönlichkeit. Das Training wird in drei verschiedener Bereiche aufgeteilt, die sich auch von der Jagd ableiten: Markieren, Einweisen und die Verlorensuche.
Bei der Markierung wird der Dummy von einem Helfer mit einem Geräusch in die Luft geworfen und fällt zu Boden. Der Hund lernt dabei sich die Fallstelle des Dummys zu merken. Hundehalter und Hund wissen also beide wo der Dummy hingeflogen ist oder ausgelegt wurde. Jetzt gilt es, sich diese Fallstelle – oder später, mehrere Fallstellen zu merken und auf das Signal des Hundehalters hin diese Dummys zu apportieren. Dies erfordert nicht nur eine gute Impulskontrolle des Hundes, sondern darüber hinaus auch noch Konzentration und eine gute Merkfähigkeit. Wir beginnen mit kleinen Trainingsschritten, damit der Hund leicht zum Erfolg kommt. Je nach Trainingsfortschritt und Motivation des Hundes ist dieser Bereich der Dummyarbeit weiter ausbaufähig. Herausforderungen ergeben sich daraus, dass der Hund manchmal die Flugbahn nur zu einem Teil oder gar nicht sehen kann, beispielsweise wenn Dummys hinter einen Hügel oder eine Hecke, in ein Gestrüpp oder in ein Gewässer fallen.
Beim Einweisen werden die Dummys so ausgelegt, dass nur der Hundehalter weiß, wo sich diese befinden. Jetzt gilt es, den Hund ausschließlich mit Richtungszeichen und Signalen auf Distanz anzuleiten, damit dieser den Dummy apportieren kann. Dies fordert die Zusammenarbeit mit dem Hundeführer und Selbstbeherrschung vom Hund um schnell zum Erfolg zu kommen. Der Hund lernt verschiedene Signale: Vorauslaufen in gerader Linie, die Richtungssignale „Rechts – Links“ und „Zurück“, den Stopp-Pfiff und den Annäherung-Suchen-Pfiff. Das erfordert viel Trainingszeit, einen kleinschrittigen, gut durchdachten Trainingsaufbau und Vertrauen des Hundes zu seinem Menschen.
Bei der Verlorensuche wird der Dummy von einer anderen Person ausgelegt und im Gelände so versteckt, dass weder der Hund noch der Hundehalter wissen, wo sich dieser befindet. Der Hund muss nun auf das Signal des Halters hin das Gebiet selbstständig und systematisch absuchen um den Dummy zu apportieren. Hier sind vor allem eine gute Nasenarbeit und viel Ausdauer des Hundes gefragt.
Vorkenntnisse, Hilfsmittel und Trainingsplätze
Dummys in verschiedenen Größen, eine spezielle Pfeife, eventuell Sichthilfen z.B. Markierstäbe, einen Kurzführerleine (Leine ohne Handschlaufe) und für den Transport der Dummys eine Dummytasche oder -weste.
Die ersten Trainingsschritte können Zuhause oder auf dem Spaziergang gemacht werden bis das sichere Apportieren klappt. Mit etwas Übung sucht man sich dann abwechslungsreiche Gelände, Wald, Wiese, Hügelgebiete um weiter erfolgreich trainieren zu können. Geländeformationen, Höhe und Beschaffenheit des Bewuchses, das Überwinden von Hindernissen sorgen für zunehmende Herausforderungen und Abwechslung.
Ein guter Grundgehorsam ist das Fundament für ein erfolgreiches Dummytraining. Der Hund sollte sicher abrufbar sein, eng und gerade in der Fußposition sitzen können, auch mit Ablenkung und in größerer Entfernung in der Ablage bleiben und auch in der Freifolge zuverlässig „bei Fuß“ gehen können. Das Training des Grundgehorsams ist Bestandteil jeder Dummytrainingseinheit. Wird in der Gruppe trainiert, sollte der Hund auch mit Artgenossen
klar kommen.