Hundesportverein Trailfreunde Langenfeld

Wer ist geeignet für das Mantrailung ?  

Grundsätzlich kann im Sportbereich mit jedem Hund Mantrailing trainiert werden. Die jeweiligen Trainingseinheiten werden immer individuell an das Suchteam angepasst. Ein sehr alter Hund kann dabei genauso viel Freude an der Aufgabe haben wie ein junger Hund.

Die Ziele und Erwartungen, die der Hundeführer mit dem Training anstrebt, sollten vorab mit dem Trainer geklärt werden. Hund und Hundeführer können so den größten Nutzen aus einem entsprechend professionell angepassten Training ziehen. Durch eine umfassende Beratung und Fremdeinschätzung des Suchteams können auch eventuell überzogene Erwartungen gerade gerückt werden.

Die Voraussetzungen für Mantrailing als Freizeitbeschäftigung sind sehr viel weiter gefasst, als bei Teams, die ihre Eignung für den Realeinsatz letztendlich in einer Prüfung belegen müssen. Ältere Hunde werden häufig in den Rettungshundestaffeln nicht mehr aufgenommen. Eine gute Ausbildung geht über mehrere Jahre und das Leistungsvermögen der Hunde unter extremen Bedingungen, die man bei Realeinsätzen nicht immer ausschließen kann, ist mit zunehmendem Alter eingeschränkt. Der strukturierte Trainingsaufbau für das Sporttrailen unterscheidet sich allerdings kaum vom Trainingsaufbau in den Rettungshundestaffeln. Dennoch gibt es auch in Freizeitteams einige grundlegende Überlegungen, die bedacht werden sollten.

  • Trailen ist im Allgemeinen für jeden Hund geeignet. Körpergröße, Rasse oder Herkunft spielen nur eine untergeordnete Rolle.
  • Die Rasse beeinflusst vorwiegend das Zugverhalten des Hundes. Einige Hunde lassen sich durch die kleinste Irritation mit der Trailleine aus dem Konzept bringen. Andere müssen mit hohem Kraftaufwand davon abgehalten werden in gefährlichen Gebieten das Tempo aus dem Trail zu nehmen.

  • Der Hundeführer braucht keine besonderen Vorkenntnisse alle Fertig­keiten und Kenntnisse werden schrittweise im Training vermittelt. Die einzige Voraussetzung ist, dass man gerne mit seinem Hund an der frischen Luft unterwegs ist und Spaß daran haben sollte mit seinem Hund gemeinsam eine Aufgabe zu lösen. Wir trainieren mit einem wechselnden Team von Personen und etwas Teamgeist sollte jeder mitbringen.

  • Das Trailen findet in der Öffentlichkeit statt, daher sollte der Hund einigermaßen mit seiner Umwelt klar kommen. Das Selbstbewusstsein des Hundes wird durch die gestellte Aufgabe, erfolgreiche Lösung und die positive Bestätigung gefördert.

  • Bei Angsthunden, die unter permanenten Stress stehen, ist die Lernfähigkeit stark herabgesetzt. Ein erfahrener Hundetrainer kann im Einzeltraining sicherlich mehr bewirken als eine Freizeitmannschaft. Mantrailing wird gerne auch als Therapie für Angsthunde angeboten. Das Training hilft Hunden, die mit unserem Umfeld nicht zurechtkommen, Ängste nach und nach abzubauen.

  • Junge Hunde unter 5 Jahre lernen leichter. Im Alter von 6 Monaten lässt der Spieltrieb langsam nach und die Bindung zum Hundeführer hat sich schon etwas gefestigt. In diesem Alter kann man schon mit dem Training beginnen. Nasentraining in Rettungshundestaffeln wird oft schon sehr früh im Welpenalter (< 4 Monate) begonnen.

  • Jagdtrieb bei einem Hund ist kein Problem beim Mantrailing. Trailarbeit findet ausschließlich an der Leine statt, der Hund bleibt immer im Blickfeld des Hundeführers. Der Hund wird beim Training geistig und körperlich gefordert und er kann seinen Jagdtrieb ausleben, ohne zu wildern. Ein gut ausgebildeter Mantrailer lässt sich durch eine Kaninchenspur von der VP nicht mehr ablenken. Gerade für Jagdhundrassen ist es ein artgerechtes Training bei dem der Hund seinen Anlagen entsprechend ausgelastet werden kann.

  • Körperlich solltest du als HF in der Lage sein deinem Hund zu folgen. Anfangs werden die kurzen Entdeckertrails sehr zügig ausgeführt, der Hund ist motivierter, wenn er dabei nicht ausgebremst wird. Es ist für dich das perfekte Fitnessprogramm.

  • Kann der Hund Grundgehorsam, hast du wahrscheinlich schon eine gute Bindung zu ihm, denn die ist beim Mantrailing nützlich. Eine gute Teamarbeit zwischen Hund und Mensch ist notwendig um interessante Aufgaben erfolgreich zu lösen.

  • Du solltest Spaß daran haben, deinen Hund genau zu beo­bachten und unter seiner Führung durch Feld, Wald, Wiese und Straßen zu laufen. Bei kühler, feuchter Witterung hat es der Hund leichter einem Trail zu folgen. Du wirst dich vermutlich öfters schmutzig machen, nass werden, schwitzen, dich viel bewegen und das über mehrere Stunden.

  • Das Training ist Einzelhundtraining und die Trails werden dem Lernfortschritt angepasst. Hunde, die nicht an der Reihe sind warten im Auto, das fordert Geduld. Die Wartezeit im Auto ist genauso wichtig für den Hund um das Gelernte in der Übungseinheit zu verarbeiten.